Plan: Bollhalder Eberle Architektur
Schnittansichten: Bollhalder Eberle Architektur
Visualisierung: Bollhalder Eberle Architektur
Visualisierung: Bollhalder Eberle Architektur
Visualisierung: Bollhalder Eberle Architektur

Lernraum, Freiraum und städtische Klimaanlage

Schulanlage Triemli / In der Ey

Der älteste Bau der Schulanlage Triemli / In der Ey stammt aus der Zeit, als Albisrieden noch ein Dorf war. Die Stadt umwuchs den alten Dorfkern und mit ihr wuchs die Schulanlage stetig weiter. Entsprechend komplex sind die Anforderungen der nun anstehenden nächsten Erweiterung: Die historisch gewachsene Anlage am Fuss des Uetlibergs ist ein vielgestaltiges Schulareal, aber auch ein wichtiger Grünzug für die Quartierbevölkerung, die Stadtflora und -fauna. Im Rahmen der Erweiterung gilt es nicht nur wertvolle alte Bäume und Strukturen zu erhalten, sondern auch neue Themen wie sozialräumliche Fragen, Hitzeminderung und Biodiversitätsförderung in das historische Ensemble zu implementieren.

Zwei Neubauten, ein Anbau an die historische Schule und ein eigenständiger Baukörper, ergänzen künftig die Schulanlage. die Anordnung und Organisation der Baukörper ist auf höchste Raumeffizienz ausgelegt, um den wertvollen Freiraum zu schonen. Das ermöglicht eine Freiraumgestaltung, die an alte Qualitäten anknüpft und das bestehende Freiraumkonzept mit feinen Eingriffen weiterspinnt. Die Neubauten werden subtil in das feingliedrige räumliche System – eine landschaftlich geprägte Parkanlage von differenzierter Raumvielfalt – eingebunden. Die Höhenstaffelung der Baukörper setzt sich im Aussenraum auch künftig in einer feinen Terrassierung fort. Baumgruppen und -reihen fassen die Anlage. In ihrem Innern wechseln sich Gehölzflächen, stattliche Laubbäume, offene Wiesen, Spiel- und Sportflächen und geschützte Pausenbereiche ab. Diese miteinander fein verwobenen Elemente erzeugen eine hohe atmosphärische Qualität. Zugleich bilden sie die Basis für eine vielfältige Nutzbarkeit und bieten Räume, die eine wirkungsvolle Trennung der Nutzergruppen, aber auch Interaktion gestatten.

Die Umgestaltung bietet Gelegenheit, den Baumbestand zu vervollständigen, zu verjüngen und über das gesamte Areal eine durchgängige Sprache zu entwickeln. Die Versiegelung des Bodens kann minimiert und wertvolle Elemente wie Fassaden- und Dachbegrünungen können hinzugefügt werden. Das ergänzte Wegenetz verknüpft alte und neue Schulhäuser, Sportanlagen und das Quartier umfassend und direkt. Kleine Plateaus mit Pausenplätzen gliedern sich in die terrassierten, von Baumpflanzungen durchzogenen Räume ein, es entstehen aktive Zonen und schattige Rückzugsorte, Räume für die Menschen und für die Natur.

Um die Ökosysteme und die Biodiversität zu verbessern, wird die Arbeitstechnik des Animal Aided Design eingesetzt. Klimamodelle helfen bei der siedlungsklimatischen Optimierung der Eingriffe und BIM dabei, das komplexe Zusammenspiel von gebautem Raum und Freiraum planerisch zu meistern. Neue Arbeitstechniken werden hier zu Hilfsmitteln, um alte Werte in die Zukunft zu tragen.

Auftraggeber

Stadt Zürich, Amt für Hochbauten

Ort

Zürich-Albisrieden

Zeitraum

2021 Wettbewerb
ab 2022 Projektierung
2026–2029 Projektierung

Leistungen

Projektwettbewerb im offenen Verfahren, 2021, 1. Rang
Alle Leistungsphasen

Zusammenarbeit

Bollhalder Eberle Architektur
Borgogno Eggenberger Bauingenieure
Wirkungsgrad Ingenieure, HLKS
Studio Animal-Aided Design

www.bollhalder-eberle.ch www.animal-aided-design.de www.beup.ch www.wirkungsgrad.ch