Wipkingerpark, Zürich
Ökologische Nische für Stadtmenschen
Ausgangslage war ein Weg durch eine industriell geprägte, harte Stadtlandschaft entlang eines unzugänglichen Flusses; der Auftrag die Sanierung dieses Abschnittes des Limmatufer-Weges und der maroden Ufermauer. Doch die Auseinandersetzung mit dem Ort brachte das Potential des urbanen Flussraumes als Erholungs- und Stadtlebensraum zu Tage. Der Blick in die Umgebung – Quartiere mit hoher Wohndichte und mit wenig öffentlichem Freiraum – zeigte dringenden Bedarf auf.
Dank offener Ohren bei der Stadt Zürich konnte der Uferweg zu einem kleinen, heute intensiv genutzten Park erweitert werden, der zwischen den Hochleistungs-Verkehrsräumen Rosengarten und Escher-Wyss-Platz und dem Entwicklungsgebiet Zürich West einen Ruheraum mit Liegewiese, Spielplatz und Zugang zur Limmat bietet. Der Gleithang, das flache Flussufer mit seiner schwachen Strömung, ist prädestiniert zum Baden und Planschen für alle Altersstufen. Auf einer Strecke von 300 Metern entstand daher die urbane Version eines Flachufers: Hinterlüftete Sitzstufen mit breiten Fugen und Trittsteine im Wasser bieten heute nicht nur Wasserzugang und Erholungsraum. Sie sind auch Hochwasserschutz und strukturierter Lebensraum für Fische, Wasservögel und Kleinlebewesen inmitten hart verbauter Ufer.
Die einfache Parkstruktur aus Weg, Liegefläche, Spielplatz und Wasserzugang stellt die grundlegende Qualität des Ortes am Wasser ins Zentrum. Gestalterische Details wie das «Limmatfenster», der «lange Tisch» oder die «Wellenbank» bilden Kleinräume, die diese Qualitäten erleb- und nutzbar machen.