Kantonsspital Schaffhausen
Stille Lichtung
Die Schaffhauser Spitäler am Geissberg sind ein Jahrhundertprojekt. 1954 enstand das Waldspital in einer stillen Waldlichtung am Rand Schaffhausens. Nach verschiedenen Erweiterungen und Sanierungen ist nun eine umfassende Erneuerung und Erweiterung nötig. Die Umgebung bleibt dabei eine prägende Qualität des Spitalkomplexes.
Der Entwurf konzentriert den Raumbedarf über mehrere Baueetappen auf ein historisches Gebäude und einen deutlich grösseren Neubau – und spielt damit die Lichtung mehr und mehr frei. Die Aussenraumgestaltung nutzt dieses Potenzial. Sie bettet das Ensemble aus Alt- und Neubau selbstverständlich in den Wald und das bewegte Gelände. Aus dieser Landschaft heraus entwickelt sie adäquate Räume für die unterschiedlichen Ansprüche des Spitalalltags – von den Zufahrten über den Spitalvorplatz, die begrünten Innenhöfe und offenen Terrassen bis zu den Spazierwegen durch Park und Wald.
Mit Baumgruppen und Staudenflächen durchwirkte grüne Inseln gliedern den Spitalvorplatz. Zum Park hin wandelt sich das Verhältnis von Belagsfläche zu Grünfläche. Geschwungene Wege führen durch Wiesen mit Waldbäumen, die sich nach Süden zum Wald verdichten. Reichhaltige Stauden-Gräser-Flächen setzen wie Ausläufer der Platzgestaltung Akzente in die Wiesen und formen Aufenthaltsorte. Runde Wasserspiegel als gebaute Pendants des natürlichen Teichs am Wald sind Zeichen der kultivierten Parkwelt in einer Umgebung, die zwischen gestalteter und natürlicher Landschaft oszilliert.
Projekt ASP aus der Zusammenarbeit von K. Hartmann und F. Seibold.