Glattverlegung
Relaunch eines Flusslebensraumes
Der Flughafen Zürich liegt in einem landschaftlich und gewässerökologisch bedeutsamen Gebiet mit Moorlandschaften und Naturschutzgebieten von nationaler Bedeutung. Im Zuge der Veränderungen am Flughafen muss die Glatt verlegt werden. Die Bauarbeiten werden als Chance genutzt, den begradigten und stark kanalisierten Fluss zu revitalisieren. In Zukunft wird die Glatt wieder als blaugrünes Band durch eine Landschaft aus Riedwiesen, Feucht- und Nasswiesen, Auenwäldern und Röhricht mänandrieren. Ihr neuer Verlauf orientiert sich an der Geländemorphologie und dem daraus folgenden natürlichen Verlauf des Flusses vor der Begradigung.
Ein grosszügiger, bis zu 70 Meter breiter Uferstreifen bildet bei Hochwasser den Flutkorridor und gestattet zugleich grossenteils unverbaute Ufer. Sie werden eine natürliche Flussdynamik mit lebendigen Prall-, Gleit- und Steilufern ermöglichen. Der revitalisierte Flusslebensraum kommt neben der Flora und Fauna auch den Menschen zugute: Er wird grundlegend für einen extensive Erholungsnutzung erschlossen und so aktiv erlebbar. Dabei lotet der landschaftsplanerische Entwurf von ASP die richtige Balance der Flächennutzung aus – zwischen Naturschutz, ökologischer Vernetzung, landwirtschaftlicher Nutzung und den Ansprüchen des nahen Siedlungsraumes.
Projekt ASP aus der Zusammenarbeit von K. Hartmann und F. Seibold.